Der Bargma |
|
1. | Durch de Gassen weißbeschneit laaf ich garn zer Weihnachtszeit, bleib an manning Fanster stieh; ach, wie sieht's do schie! Überol, aus jeden Haus guckt be Tog der Bargma raus, un daar denkt an Lichterpracht wuhl in der heilign Nacht. |
2. | Silber bracht er aus der Ard, salber war er Goldes wart, pochet net bluß an de Staa, singe tot er aah; machet aah in Schriet und Triet bei der Bargparade miet, sehnet sich noch Lichterpracht wuhl in der heilign Nacht. |
3. | Itze stieht er an senn Ort, is ganz ruhig, sat kaa Wort. Mit de Lichter in der Hand lecht er naus in Land, lecht aah in de Herzen nei, wu noch Schatten drinne sei, un drfrat mit Lichterpracht wuhl in der heilign Nacht. |
4. | Wenn ich in menn Stübel bi, guck ich zu menn Bargma hi, un ich waß: Noch jeder Plog kimmt e Feiertog. Wart när! Un de Zeit is ra, noochert stieht daar Lichterma wieder in der Lichterpracht wuhl in der heilign Nacht. |
Erich Lang, Dezember 1939 |